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Pazinčica

Koordinaten: 45°14'22.55"N, 13°56'13.89"E

Der Paziner Bach (Pazinčica) fließt im Norden der Stadt in ostwestlicher Richtung und verschwindet schließlich in der Paziner Schlucht. Am einfachsten erreicht man die spektakulärsten Stellen über die Soline Ulica, die man 400 m nach Norden fährt und dann bei ein paar Häusern links in einen Feldweg einbiegt. Der Feldweg ist Teil einer alten Römerstraße. Nach lächerlichen 100 m zweigt rechts ein Pfad hinunter zum Bach ab. Im April ist hier keine Menschenseele anzutreffen und der Bach führt genügend Wasser.
 
Geologisch gesehen liegen wir hier in Pazin an der Grenze zwischen Kalken aus der Kreidezeit, die fast den gesamten südlichen Teil Istriens aufbauen, und den Flyschablagerungen des Eozäns. Der Kalkfels ist eine eozäne Kalkbreccie aus der Flyschmulde, die den Kreideablagerungen aufliegen. Der Bach schleppt jedoch aus der nördlichen Flyschzone jede Menge tonige und mergelige Sedimente heran.
 
Abbruchkante mit kleinen Wasserfällen (Pazinski krov). Ein Abstieg zum Becken ist ohne Probleme möglich.
 
 
 
Ausgewaschene Hohlkehle. Zur typischen Vegetation dieses schattigen, nassen Standorts Anfang April siehe unten.
 
Oberhalb des Wasserfalls sind die Reste einer alten Mühle erkennbar: Hier im Vordergrund die Mauerreste der Tür, dahinter die Grundfeste. Das Wasser wurde über aufgeständerte Gerinne dem Mühlrad zugeführt, um die nötige Fallhöhe zu erreichen. Die in das Gestein gehauenen Löcher für die Befestigung der Holzpfosten sind flussaufwärts überall zu sehen.
 
Nahe des Wasserfallbeckens finden sich 2 alte Mühlsteine
 
Der fast völlig verwachsene Ablaufkanal.
 
Hier standen einst die Pfosten für die Holzkanäle.
Aufnahmen: 11.04.2017

Wenige Beispiele aus der Vegetation im schattigen Gebüsch und an/unter der überhängenden Felswand

Echt-Baldrian Scharbockskraut
Busch-Windröschen Gelbes Windröschen
Bärlauch Knollen-Beinwell
Aronstab Giersch
Wald-Veilchen Nesselkönig